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Vor 75 Jahren waren in Hameln die Spuren des Krieges deutlich sichtbar. In dieser schweren Zeit engagierten sich Hamelnerinnen und Hamelner für den Wiederaufbau ihrer Stadt und setzten sich für ihre Mitmenschen ein.

In Gedenken an das Engagement von damals macht die Ausstellung WIR FÜR HAMELN das Engagement von heute sichtbar. Die hier gezeigten Bilder und Geschichten Einzelner stehen dabei stellvertretend für die große Gemeinschaft derer, die sich heute für eine starke Gemeinschaft und ein vielfältiges Miteinander in Hameln einsetzen.

Porträts, Cinemagraphs & Animationen:
Anna-Kristina Bauer und Andreas Graf

Konzept:
VISION KIRCHENMUSIK

„Michael B. ist einer der Spielleiter des Rattenfänger-Freilichtspiels, das eine über 60 Jahre alte Hamelner Volkstheater-Tradition pflegt. Zum Teil sind die Mitwirkenden seit zwei Jahrzehnten, in mehreren Generationen dabei und stellen die Sage jeden Sonntag während der Saison dar, was für alle Gäste ein Erlebnis ist.“

„Henning E. leitet die Pfadfinder-Gruppen des Stamms ‚Florian Geyer‘. In wenigen Jahren hat er unter großem, persönlichem Einsatz mehrere Gruppen mit Schulkindern aufgebaut, die in der freien Natur gemeinsam spielen und ein intensives, offenes Miteinander pflegen.“

„Wie vielen Musikbegeisterten hat sie durch ihre Gitarrenkreise zu musikalischem Ausdruck verholfen, von ersten Akkorden zur Liedbegleitung! Mit Treue und Beständigkeit lädt Marita S. seit Jahrzehnten zu Musiziergruppen und Taizé-Singen ein. Sie beschenkt die Gruppen mit Freude am gemeinsamen Musizieren und gibt diese Freude bei Auftritten zu Festen, Jubiläen, in Heimen und der Sanaklinik an andere weiter.“

„Wir freuen uns jedes Jahr über das Kinderferienprojekt, das in Kooperation vom Familienbüro in Afferde und des Ev. Familienzentrums im Klütviertel auf der Riepenburg jeden Sommer für über 50 Hamelner Kinder angeboten wird, begleitet von einem großen Team engagierter Jugendlicher und junger Erwachsener – Victoria H. ist eine davon.“

„Für die Teilhabeberatung gibt es ehrenamtliche Peer-to-Peer-Berater, die gerade geschult werden. Sie bilden sich fort, um dann in ihrer Freizeit andere Menschen mit Behinderung zu unterstützen. Toll!“

„Mit über 90 Jahren ist er das Geschichtsbuch von Hameln. Herr Dr. P. ist mit seinem Wissen und seiner Menschlichkeit der Geist vom Museum. Seine Vorstandsarbeit und seine Arbeit in der Bibliothek sind eine besondere Wertschätzung.“

„Mich begeistert das Engagement meiner Karate-Lehrerin Jana C. Sie hat innerhalb kürzester Zeit eine neue Sparte im ESV Eintracht Hameln aufgebaut. Zum Training kommen mittlerweile an die 40 Kinder, manche ursprünglich ausländischer Herkunft. Die Kinder lernen sich selbst zu verteidigen, eine Gruppe mit anderen zu bilden und werden in Disziplin und Selbstvertrauen gestärkt.“

„Die ‚Deutsche Jazzhilfe Hameln‘ ist in Sachen Jazz mittlerweile so etwas wie eine Institution in unserer Gegend. Der Name ist Programm: Unzählige Male hat sie sich in den letzten Jahren mit ihren Auftritten in den Dienst einer guten Sache gestellt und ohne Gage gespielt.“

„Nesin Taha stammt aus Syrien und ist seit 2015 in Hameln. Sie engagiert sich für geflüchtete Frauen und Kinder. Ich mag an ihr besonders, dass sie immer für die Menschen da ist, wenn sie gebraucht wird. Sie ist mutig und schöpft aus ihrer eigenen Fluchtgeschichte Kraft, die sie dann wiederum an andere weitergeben kann.“

„Ingrid B. und ihr Kirchenöffner-Team öffnen seit vielen Jahren die Marktkirche in der Saison und haben so in 2019 über 26.000 Menschen eine Besichtigung ermöglicht. Frau B. organisiert das Team und übernimmt selbst die unbeliebtesten Öffnungszeiten.“ 

„Wenn es einen Oscar für gute Nachbarschaft gäbe, sie hätte den ersten verdient: Ursula M. hat für mich und meine Familie gesorgt und es mir ermöglicht, ein Kind, dessen Leben auf weniger als drei Jahre beschränkt war, fröhlich und in Frieden leben und sterben zu lassen. In einer Zeit, in der es keine öffentliche Hilfe habe, war sie unermüdlich zu allen Tages- und Nachtzeiten verfügbar. 1000 Dank ist zu wenig…“

„Seit er 2015 nach Hameln zog, engagiert sich Georg G. in vielfältiger Weise für das Gemeinwohl in Hameln. Als Integrationslotse kümmert er sich um viele jesidische Familien, unterstützt sie dabei, sich hier in der Fremde zurechtzufinden. Als Kirchenvorsteher der St.-Annen-Gemeinde kümmert er sich um die 500 Jahre alter Kapelle und das Gemeindehaus. Zudem initiiert er gerade eine neue Gesprächsreihe als Engagement unserer Kirchengemeinden für die Gesellschaft.“

„Vor 9 Jahren entdeckte ich wellcome Hameln. Ehrenamtliche betreuen Familien mit Neugeborenen über einen Zeitraum von 3-6 Monaten. Vor 6,5 Jahren kam ich in eine Familie mit 2 Kindern. In dieser Familie blieb ich 1 Jahr über wellcome und bis heute gehe ich privat jede Woche dort hin. Es ist eine familiäre Beziehung entstanden, die auch mich immer wieder erdet. Aus Ehrenamt wird dann in dem Fall eine Herzenssache.“

„Helma Ilse I. kam voller Motivation mit der Idee des Projektes ‚Leihgroßeltern‘ in die Freiwilligen-Agentur. Seitdem ist sie selbst Leihgroßmutter von einem Mädchen und einem Jungen. Mit ihrem großen Herzen hat sie schnell eine Bindung zur der Familie aufbauen können und seitdem ist sie als Großmutter für die Familie unersetzlich.“

DU FÜR HAMELN − WIR FÜR HAMELN

ist ein Gemeinschaftsprojekt von

Das HAMELNER REQUIEM wird gefördert durch:

Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, Förderpreis Musikvermittlung der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und Musikland Niedersachsen, Hanns-Lilje-Stiftung, Landschaftsverband Hameln-Pyrmont und Land Niedersachsen, Melitta-Labenski-Stiftung, Stadt Hameln, Stiftung Niedersachsen